Die KI-gestützte Mischung aus Chatbot und Suchmaschine von Perplexity wurde als Alternative zu Bing (Chat) oder auch ChatGPT ins Leben gerufen. Der eigentliche Kern des Tools ist die Analyse von Suchergebnissen, um Fragen zu beantworten und Informationen auszugeben. Die gestellten Prompts werden also mittels Quellen aus dem Internet beantwortet. Aus diesem Grund eignet sich Perplexity meiner Meinung nach am besten zum Fact Checking der Ergebnisse von ChatGPT oder anderen KI-Chatbots.
In diesem Testbericht zeige ich dir die Hauptmerkmale von Perplexity und teile meine Erfahrungen mit dir.
Perplexity AI im Test – Wie gut ist der Chatbot?
Beim Testen von Perplexity AI merkt man schnell, wo die Grenzen des KI-Chatbots aus San Francisco liegen. Denn das LLM ist (noch) nicht dafür geeignet, um längere zusammenhängende Texte auszugeben. Und genau da liegen die größten Unterschiede zu OpenAI’s ChatGPT.
Perplexity ist laut unternehmenseigenen Aussagen die „most powerful answer engine“ – also das aktuell stärkste Tool für Antworten (etwas freier übersetzt). Dabei liefert es Antworten mittels KI, welche die Suchergebnisse durchsuchen und analysieren kann. Letztendlich hat es damit dieselben Funktionen wie z. B. Bing’s Chatbot oder ChatGPT mit der Bing Erweiterung.
Der Fokus von Perplexity liegt also bei der Suche nach Antworten mittels KI. Dabei soll die Suche möglichst in einer „natürlichen Konversation“ ablaufen. Es geht also in erster Linie nicht darum, Texte zu generieren. Das Gute dabei: Die Antworten werden durch Quellen belegt und so kann man genau nachvollziehen, ob die Antworten tatsächlich auch stimmen.
Dennoch würde ich immer einen manuellen Faktencheck durchführen!
Die Qualität der Antworten ist dabei durchaus sehr hoch. Man hat stets das Gefühl, dass die Aussagen auf wirklichen Fakten beruhen und die KI weniger „halluziniert“, wie bspw. ChatGPT & Co.
Funktionsumfang von Perplexity AI
Das Tool punktet vor allem durch die starke Fokussierung auf der Generierung präziser Anworten, die durch Quellenangaben nachzuprüfen sind. Das Ziel ist nicht die automatisierte Erstellung von Texten wie bei ChatGPT. Vielmehr stellt es eine sinnvolle Ergänzung für textlastige KI-Chatbots dar. Denn ich kann bestimmte Fakten validieren, indem ich das gefragte Thema in Perplexity jage und mir die Antworten ausgeben lasse..
Präzise Beantwortung von Fragen
Perplexity’s Fokus ist vor allem die Bereitstellung von Informationen und Beantwortung verschiedenster Fragen. Dafür greift das Tool unter anderem auch auf das Internet zurück und durchsucht Webseiten. Die Antworten sehen dabei ähnlich wie in ChatGPT oder auch Bing aus – nur, dass explizite Quellen genannt und verlinkt werden.
Bei diversen Fragen, z. B. „Wie reinige ich ein Backblech am besten?“ gibt Perplexity sehr gute und plausible Antworten. Die Fakten sind durchaus präzise und gründlich formuliert. Natürlich auch hier mit Quellenangaben, die dann bei den jeweiligen Textpassagen verlinkt werden – sehr transparent.
Alles in allem sind die Antworten auf hohem Niveau, stilistisch können die Texte aber meiner Meinung nach nicht mit ChatGPT oder auch Jasper Chat mithalten.
Mir persönlich sind keine Fehlinformationen aufgefallen. Ich habe diverse Fakten selbst überprüft und zusätzlich manuell recherchiert – alles wurde korrekt aufbereitet.
Die Vorteile von Perplexity:
- Präzise Antworten
- Nachprüfbare Quellen zu den Ergebnissen
- Hohe Transparenz des Outputs
Bessere Ergebnisse dank Copilot
Das Feature „Copilot“ dient zur Verfeinerung deiner Anfragen und soll für noch relevantere und passendere Ergebnisse sorgen. Der Copilot stellt dir 2-3 Fragen zu deinem ursprünglichen Prompt, um einen noch besseren Output zu liefern.
In meinen Tests hat das sehr gut funktioniert, auch wenn ich manchmal erst kurz überlegen musste, worauf ich eigentlich hinauswollte.
Ehrlich gesagt bin ich aber nicht vollkommen „geflasht“ von dem Feature, da ich bei ChatGPT ähnlich agieren kann. Hier bitte ich ChatGPT nämlich einfach mir weitere relevante Fragen zum Thema zu stellen, um meinen Prompt zu optimieren und bessere Ergebnisse zu liefern. Bei Perplexity erfolgt das halt im Hintergrund, wenn ich den Copilot aktiviere.
Dennoch finde ich die Funktion ganz cool.
Die Art der Recherche bestimmen
Wirklich gut finde ich die Art, wie die KI recherchieren und Antworten ausgeben soll. Dafür kann man einen sogenannten „Search Focus“ setzen. Dieser beeinflusst, wie gearbeitet werden soll.
Ich habe die Wahl aus mehreren Such-Arten:
- All – allgemeine Suche im Internet
- Academic – Suche in akademischen Journals und Paper (die Master-Thesis grüßt)
- Writing – Zur Textgenerierung (wie ChatGPT oder Jasper)
- Wolfram|Alpha – computergestützte Ergebnisse
- YouTube – zur Suche in und von Videos
- Reddit – Suche in relevanten Reddit-Foren
Dabei hat es mir besonders YouTube angetan. Hier findet Perplexity zur Anfrage relevante Videos und fasst das Thema sogar noch in wenigen Worten zusammen. Genau wie bei der normalen Suche werden auch für jede Aussage die Quellen – in dem Fall YouTube Videos – verlinkt.
Sehr geil!
Fazit zum Perplexity Test
Perplextity ist ein unheimlich starker KI-Chatbot, für die fakten-gestützte Beantwortung von Fragen. Man könnte daher behaupten, es ist eine Art KI-Suchmaschine – wobei ich diese Formulierung nicht treffend finde. Dennoch kann es Recherchen massiv unterstützen, da faktisch korrekte Informationen ausgegeben und mit Quellen aus dem Internet belegt werden.
Für mich eine super starke Ergänzung zu ChatGPT & Co., jedoch keine „echte“ Alternative dazu.
Dennoch nutze ich Perplexity mittlerweile fast täglich für meine Recherchen. Natürlich bin ich weiterhin auf Google unterwegs. Denn bei manuellen Recherchen hab ich einfach das „sicherste“ Gefühl.
Ich kann Perplexity aber uneingeschränkt empfehlen, wenn man Fakten checken will und sich nicht auf ChatGPT verlassen möchte. Eine umfassende Recherche-Arbeit profitiert jedenfalls von diesem Tool.